ⓒFrank Lebon, Courtesy of Camera Club & DOOROODOOROO ARTIST COMPANY

Kingston Rudieska (킹스턴 루디스카)

Photo: ⓒKingston Rudieska/ Pressefreigabe

Wenn man die Musikrichtung Ska hört, denken die meisten wohl an Jamaika oder vielleicht auch noch an Großbritannien, wo Ende der 70er Jahre viele Ska-Bands entstanden sind. An Südkorea denken hingegen die Wenigsten. Dies zu ändern ist das Ziel von Kingston Rudieska (킹스턴 루디스카). Die Neunköpfige Band spielt, seit ihrer Gründung im Jahr 2004, authentischen jamaikanischen Ska, den sie in ihrer Heimat populär machen wollen. Doch auch außerhalb Koreas konnten sie schon die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Kingston Rudieska (킹스턴 루디스카) sind eine Besonderheit in der koreanischen Musikszene. Als sie im Jahr 2004 ihre erste Show spielten, war dies wohl auch das erste Konzert einer koreanischen Band, die traditionellen jamaikanischen Ska spielt. Gemischt wird dieser seit jeher mit Einflüssen aus dem Jazz, Reggae, Dub, und Nyah Binghi, so kann man es auf ihrem Facebook-Profil lesen.

Zunächst in kleinen Clubs gestartet, kämpften sich Kingston Rudieska nach und nach auf die großen Bühnen des Landes. So haben sie mittlerweile auf fast allen großen Festivals in ihrer Heimat gespielt, wie zum Beispiel auf dem Jisan Valley Rock Festival, Incheon Pentaport Rock Festival, Busan Rock Festival, Seoul Jazz Festival, Rainbow Island Music Festival und dem Grand Mint Festival. Und auch im Ausland wird die Band immer beliebter. Ein Beleg dafür dürften unter anderem ihre Konzerte 2018 auf Kuba und 2019 in der Mongolei sein.

Auch wenn Kingston Rudieska ihre erste Show schon 2004 spielten, ließ die erste jedoch  Veröffentlichung noch 2 Jahre auf sich warten. 2006 kam ihre EP „Kingston Rudieska“ auf den Markt, die insgesamt vier Songs enthielt. 

2007 schafften sie es dann zum ersten Mal international in Erscheinung zu treten. Ihr Song „Oscar Wilde“, der auch auf ihrer ersten EP zu finden war, bekam einen Platz auf dem Sampler „United Colors Of Ska Volume 4.0“. Veröffentlicht wurde er vom deutschen Label Pork Pie, das auch später noch eine Rolle in der Karriere der Band spielen sollte.

Ein Jahr darauf folgte dann ihr Debütalbum „Skafiction“ auf dem elf Songs zu finden sind. Ein absolutes Highlight ist der Titel „My Cotton Candy“, der auch den generellen musikalischen Stil  gut einfängt. Neben dem typischen Ska-Beat sind es vor allem die Bläser, die den Sound prägen. Gepaart mit dem Text, der auf Koreanisch und Englisch gesungen wird, entstand ein Stil der damals neu war und mit der Zeit zum Markenzeichen von Kingston Rudieska wurde.

In den folgenden Jahren haben Kingston Rudieska kontinuierlich weiter EPs und Alben veröffentlicht.  Im Abstand von jeweils zwei Jahren erscheinen ihre Studioalben „Ska Bless You“ (2010), „3rd Kind“ (2012) und „Everyday People“ (2014). Die jeweiligen Titeltracks der drei Alben sind „Riva City“, „Summer Beach (시간이 멈춰있다)“ und „Digging Your Sound“

Generell ist „Everyday People“, meiner Meinung nach, das bisher beste und ausgewogenste Album von Kingston Rudieska. Eine Besonderheit des Albums ist der Song „Sailors' Chant“, der auf alten dem koreanischen Volkslied „Baennorae (뱃노래)“ aufbaut. Ein weiteres Highlight ist das instrumentale „Que Bonita“ zu dem Kingston Rudieska ein Video während ihrer Tour durch Kuba aufgenommen haben.

2014 veröffentlichten Kingston Rudieska neben ihrem vierten Studioalbum auch eine besondere EP. Zusammen mit dem deutschen Reggae- und Ska-Musiker Dr. Ring-Ding entstand „Ska 'N Seoul“ mit insgesamt fünf Songs, darunter auch „Your Sweet kiss“ zu dem es auch ein Video gibt.

 Die Verbindung zwischen dem Sänger und Kingston Rudieska ging auf die Anfangszeit der Band zurück. Da Dr. Ring-Ding beim dem Label Pork Pie Vertrag stand lernte er die Formation kennen als diese 2007 den Song „Oscar Wilde“ zum Sampler „United Colors Of Ska Volume 4.0“ beisteuerten.

In den letzen Jahren haben sich Kingston Rudieska eher auf das Touren konzentriert und nur ab und zu ein paar Singles auf den Markt gebracht. Ihr aktuellster Song heißt „Monorail (모노레일)“ und stammt aus dem Jahr 2019.

Insgesamt kann man über Kingston Rudieska sagen, dass sie den authentischen jamaikanischen Ska nach Korea gebracht haben und sowohl Musikfans als auch Musikerinnen und Musikern eine neue musikalische Welt eröffnet haben.

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