Photo: ⓒSANGJARU & coreamuser/ Pressefreigabe
SANGJARU (상자루) sind ein Trio, das traditionelle koreanische Musik mit verschiedenen anderen Musikstilen mischt. Dadurch entsteht eine wilde Mischung, die einmal an Blues, einmal an schrägerem Klezmer oder an ostasiatische Theatermusik erinnert. Um das Gesamtbild komplett zu machen tritt das Trio immer in besonderer Kleidung auf, die ebenso wie ihre Musik auch eine Verbindung aus östlichen und westlichen Elementen ist.
„Ziel des Trios SANGJARU ist es neue Musik im Rahmen der traditionellen koreanischen Musik zu kreieren“, so kann man es auf der Webseite ihres Managements lesen. Die drei Mitglieder Nam Seong-Hun (남성훈), Cho Seong-Yoon (조성윤) und Kwon Hyo-Chang (권효창) setzen dabei, neben Gitarre und Bass, vor allem auf traditionelle koreanische Instrumente.
Mit dabei sind unter anderem die mit einem Bogen gespielte Wölbbrettzither Ajaeng (아쟁), das perkussive Saiteninstrument Yanggeum (양금), die Zither(거문고), den kleinen Gong Kkwaenggwari (꽹과리) sowie die beiden Trommeln Janggu (장구) und Soribuk (소리북).
Neben der koreanischen Musik haben sie sich auch immer wieder mit musikalischen Traditionen aus anderen Ländern beschäftigt. Die wichtigste Frage dabei war stets: „Was ist Tradition überhaupt?“ Die Suche nach der Antwort führte sie schließlich nach Spanien auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Dort entstand auch ihr Werk „Camino de SANGJARU (상자루의 길)“, das sich auf seine ganz eigene Weise der jüdischen Volksmusiktradition Klezmer nähert.
Dieses Werk zeigt sehr gut die generelle musikalische Sichtweise von SANGJARU, die ihre Musik selbst als „Korean Gipsy“ bezeichnen. Sie wollen Traditionen nicht kopieren, sondern in ihren eigenen Farben nachbilden. Um diesen Gedanken genauer zu erklären kann man erneut einen tieferen Blick auf ihr Werk „Camino de SANGJARU (상자루의 길)“ werfen. Dort nehmen sie Melodien, Skalen und Spieltechniken des Klezmer und bilden diese auf ihren traditionellen koreanischen Instrumenten nach ohne sie dabei zu kopieren.
Auch wenn der Gedanke der Nachbildung mit traditionellen koreanischen Mitteln ein zentraler Kernpunkt in ihren Werken bleibt, so sind sie jedoch sehr unterschiedlich und reichen von dem Ambient-Stück „Puneori (푸너리)“, über den Swing-Song „Gyeongbuk Swing (경북 스윙)“ bis hin zu „Alice in Panic (앨리스 공황상태)“, das gesprochene Szenen aus Alice im Wunderland mit Musik untermalt.
Insgesamt haben SANGJARU also ein breitgefächertes Repertoire, das in den nächsten Jahren wohl noch um einiges breiter wird.
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